Luftgefederte- und mechanisch gefederte Sitze warten
Wartung, Reinigung und Pflege des Sitzpolsters
Der Sitzpolster ist der Bereich des Sitzes, der am meisten beansprucht wird. Ein gut erhaltener Sitz ist ein wichtiger Bestandteil eines funktionierenden Arbeitsumfelds.
Regelmäßige Begutachtung:
Schmutz, Staub und Flüssigkeitsflecken sind mit einem feuchten Tuch und gegebenenfalls milden Reinigungsmitteln zu entfernen. Polster müssen zur Pflege nicht vom Sitzgestell gelöst und abgenommen werden. Schraubverbindungen müssen regelmäßig auf festen Sitz geprüft werden.
Pflegemittel:
Leder- oder Vinylpflegeprodukte halten das Material geschmeidig und beugen Risse bzw. Löcher vor. Risse, Löcher oder Abnutzungen im Sitzpolster sollten frühzeitig verschlossen werden, um weitere Schäden zu vermeiden. Bei stark abgenutzten Polstern kann ein Austausch notwendig sein, um den Sitzkomfort zu erhalten.
Schutz vor Witterungseinflüssen:
Sitzabdeckungen oder ein geschützter Stellplatz des Traktors vermeiden Schäden durch UV-Strahlen, Regen und Temperaturschwankungen.
Ergonomie
Ein ergonomisch eingestellter Sitz beugt gesundheitliche Schäden vor.
Höhe:
Sitzhöhe an Körpergewicht und Körpergröße anpassen, um eine bequeme Sitzposition zu gewährleisten. Der Hebel oder der Riegel zur Höhenverstellung muss funktionstüchtig sein. Wenn der Mechanismus klemmt oder schwer zu bedienen ist, kann eine Reinigung und Schmierung helfen.
Gewichtseinstellung:
Das Fahrergewicht muss bei stehendem Fahrzeug und belastetem Fahrersitz eingestellt werden. Dazu den Betätigungshebel der automatischen Gewichts- und Höheneinstellung kurz ziehen. Die Einstellung sollte im völlig ruhigen Sitzen vorgenommen und der Stoßdämpfer auf die weichste Stufe gestellt werden.
Rückenlehne:
Neigung der Rückenlehne so einstellen, dass sie eine natürliche, aufrechte Haltung unterstützt und den Rücken entlastet.
- Um die Funktion zu überprüfen, den Griff für die Rückenlehneneinstellung nach oben ziehen. Dabei die Rückenlehne anpassen, indem sie be- und entlastet wird und anschließend den Griff wieder loslassen. Die Rückenlehne soll dann in der gewählten Position einrasten und sich nach der Arretierung nicht mehr verstellen lassen.
Der Mechanismus zur Winkeleinstellung sollte leichtgängig und ohne Widerstand funktionieren. Wenn er schwergängig ist, könnten Staub, Schmutz oder Rost die Ursache sein und er sollte mit einem Tuch (und ggf. Rostschutzmittel) gereinigt werden. Schmieren kann helfen, die Beweglichkeit zu erhalten.
Arm- und Kopfstützen:
Bei Sitzen mit Arm- oder Kopfstützen ist es wichtig, diese ebenfalls individuell anzupassen, damit sie den Komfort zusätzlich erhöhen und eine optimale Körperhaltung fördern.
Die Verstellmechanismen zum Einstellen der Arm- und Kopfstützen sollten regelmäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft werden. Bei klemmenden oder blockierenden Arm- und Kopfstützen könnte eine Schmierung oder das Entfernen von Schmutz helfen.
Federung zur Absorbierung von Fahrzeugschwingungen
Die Federung sorgt für die Absorption von Stößen und Vibrationen und muss an Körpergewicht und Körpergröße angepasst werden. Wichtig ist, dass sie sich problemlos einstellen lässt und einwandfrei funktioniert. Bewegliche Teile sind regelmäßig auf Rost zu prüfen und bei Bedarf zu schmieren.
Auch die Verstellmechanismen sollten regelmäßig getestet werden – knarrende Geräusche oder schwergängige Bewegungen können auf Verschleiß hinweisen. In solchen Fällen sollten Gelenke und Führungen geschmiert werden, um eine reibungslose Funktion wiederherzustellen. Eine visuelle Inspektion hilft, Verschleiß oder Schäden an Federn, Dämpfern und Gummiteilen frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf Maßnahmen zu ergreifen.
Längs- oder Seitenhorizontalfederung:
Unter bestimmten Betriebsbedingungen ist es vorteilhaft, die Längs- oder Seitenhorizontalfederung einzuschalten. Dadurch können seitliche Stoßbelastungen bzw. Stoßbelastungen in Fahrtrichtung durch den Fahrersitz besser abgefangen werden.
Schwingungsdämpfer:
Die Dämpfung des Sitzes kann an die Beschaffenheit der Fahrbahn oder des Geländes angepasst werden. Während der Fahrt erfolgt die Einstellung des Stoßdämpfers automatisch, ohne dass ein Bedienelement betätigt werden muss.
- Um die Funktionsfähigkeit zu überprüfen, sollte der Dämpfer ausgebaut werden. Die Stange muss sich mit normaler Kraft herausziehen lassen – sie sollte weder zu schwer gängig sein noch zu locker sitzen.